Es kommt immer wieder vor, dass die für die Installation einer Richtfunkstrecke notwendige Sichtverbindung (LoS) nicht vorhanden ist. Besteht allerdings die Möglichkeit, die Richtfunkstrecke über einen Umlenkpunkt, also über einen gemeinsamen Dritten Installationspunkt, zu realisieren, so bietet sich in einigen Fällen die Lösung „Richtfunk passive Umlenkung“ an. Dies reduziert den Montage- und Investitionsaufwand enorm, da hierfür keinerlei aktive Komponenten notwendig sind. Auch können so Installationspunkte genutzt werden, an denen keine Spannungsversorgung zur Verfügung steht.
Bei der passiven Umlenkung wird zwischen den nachfolgend beschriebenen Ausführungsarten unterschieden.
Nutzung eines Reflektors/Umlenkspiegels
Für die Umlenkung wird z.B. ein Metallspiegel installiert, welcher gemäß dem Gesetz „Einfallswinkel = Ausfallswinkel“ das Signal reflektiert und so z.B. um ein Gebäude herumlenkt.
Nutzung von gekoppelten Antennen
Bei der sogenannten Antennenmethode werden zwei auf die jeweilige Frequenz abgestimmte Antennen mit großem Gewinn untereinander mittels Koaxialkabel oder Hohlleitern miteinander verbunden. Hierbei werden beide Antennen so ausgerichtet, als ob Sie an einer aktiven Richtfunk Outdoor Unit angeschlossen wären.
Richtfunk passive Umlenkung Leistungen
- Ortsbegehung (Site Survey)
- Prüfung der Sichtverbindung (Line of Sight – LoS), Path Survey
- Machbarkeitsprüfung
- Frequenzplanung und Antrag
- Geräteauswahl und Abstimmung
- Eventuelle Mitbenutzerabstimmung Netzbetreiber
- Standortplanung
- Montage und Inbetriebnahme
- Monitoring
- Wartung