In Dettensee, Betra, Dießen und Dettlingen soll das „schnelle Internet“ per Funk Technik eingeführt werden – in Talheim wird noch eine Kombination von Funk- und Kabel-Verbindung geprüft. Das ist das Ergebnis der Info-Abende in den Ortschaften.

Horb. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger sind am Montag zum letzten der vier Info-Abende bezüglich der geplanten Breitband-Versorgung“ mit „schnellem Internet“ gekommen – nach Dettensee.

Aus der Versammlung seien vorwiegend tarifliche und technische Fragen gekommen, berichtet Ingenieur Peter Klein von der Stadtverwaltung. Er hat zusammen mit Gerhard Struck von der Technischen Betrieben der Stadt die Voraussetzungen erarbeitet, um die schlechtversorgten Stadtteile ans World-Wide-Web anzuschließen – und das mit möglichst hoher Daten-Übertragungs-Rate. Die Ausschreibung hat ergeben, dass die Funktechnik mit Abstand die günstigste Lösung ist – während Kabel-Lösungen als nicht finanzierbar gelten, weil sie auch den Zuschuss-Rahmen sprengen. Der Funk-Lösung stehen einige Bürger jedoch kritisch gegenüber, weil sie gesundheitsschädliche Auswirkungen befürchten. Das haben sie bei den Info-Veranstaltungen in Dettlingen und Talheim angesprochen.

In Betra und Dettensee spielte das Thema offenbar kaum eine Rolle. Aus Verwaltungs-Sicht wird die Funk-Versorgung in Dettensee, Betra, Dießen und Dettlingen angestrebt – in Talheim soll noch geprüft werden, ob die (Richt-)Funk-Technik nur zur Daten-Übertragung in den Ort genutzt wird und die Haushalte dann per Kabel-Netz angeschlossen werden. In Talheim sei das eventuell machbar, weil der mögliche Funk-Empfänger nahe dem Kabel-Verteiler der Telekom stehe. Das Verbindungs-Kabel könne vielleicht sogar in ehrenamtlicher Arbeit verlegt werden. erklärt Klein. Um das abzuklären und mit der Telekom über die Nutzung Ihres Kabelnetzes zu verhandeln, seien voraussichtlich zwei bis drei Wochen nötig. Vor allem müsste der Funk-Technik-Anbieter. Wireless“ aus Rottweil rechnen, ob die Kombination aus Funk- und Kabel-Technik zum selben Preis wie die Funk-Technik angeboten werden könne – gegebenenfalls eben mit ehrenamtlicher Unterstützung. Komme ein höherer Preis zustande, gebe es drei Möglichkeiten, erklärt Klein.

Erstens: Es wird auf „schnelles Internet“ verzichtet. Zweitens: Es wird die Funk- Lösung gewählt. Drittens: Es wird neu ausgeschrieben, weil sich die technischen Voraussetzungen (Funk-Kabel-Kombi) geändert haben. Die Crux ist aus Sicht von Klein: Die Stadt müsste erneut technik-neutral ausschreiben, weil das Förderprogramm des Landes zur Breitband-Versorgung des Ländlichen Raumes es so vorsieht. Und daher sei es nicht zu erwarten, dass günstigere Angebote als die vorliegende Funk-Lösung eingehen zu erwarten, dass günstigere Angebote ab die vorliegende Funk-Lösung eingehen würden.

Auch in Betra könnte möglicher Weise eine Kombination aus Richtfunk- und Kabel-Technik in Frage kommen, berichtet Klein. In Dettensee und Dettlingen seien die Kabel-Verteiler indes so weit weg von den Empfangs-Punkten des Richtfunk- Signals, das vergleichsweise hohe Kosten durch eine Kombi-Lösung entstehen würden. Bezüglich möglicher Gesundheits-Belastungen durch die Funk-Technik betont Klein, dass er von Berufs wegen kein Techniker sei: „Mir scheint es aber plausibel zu sein, dass die Wimax-Technik im Zusammenhang mit der bestehenden Strahlung durch Mobilfunk nicht ins Gewicht fällt.“ Die Leistung des Internet Funks liegt bei einem halben Watt – beim Mobilfunk seien es 500 Watt.

Wenn der Talheimer Ortschaftsrat in wenigen Wochen für eine Funk- oder eine Kombi-Lösung (wenn sie nicht teuer sein sollte) stimmten wird, können die Bürger voraussichtlich im Spätsommer damit rechnen, dass sie das „schnelle Internet“ nutzen können.

In den anderen Ortschaften wird nach Auskunft von Klein angestrebt, im Frühsommer mit den Arbeiten zu beginnen, so dass im Sommer die Funk-Verbindung stehe. Vermutlich werde in Dettensee begonnen, weil die Ortschaft am nächsten am Nordstetter Wasserturm liege. Von dort wird das Richtfunk-Signal weitergeleitet, das aus Oberiflingen kommt. Den Unterschied solcher Funk-Verteiler-Stationen besteht darin, dass von Ihnen nur zielgerechte Strahlung umgeht (Richtfunk) – Während die örtlichen Verteiler für die Haushalte zwangsläufig rundum ein Funk-Signal abgeben. Gegenwärtig mache der Funk-Technik-Anbieter ,,Wireless“ verschiedene Messungen in den Stadtteilen, berichtet Klein. Wenn jene abgeschlossen seien, werde das Projekt eventuell noch mal im Horber Gemeinderat behandelt.